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Abfallsortieranalyse

Wie gut trennen wir eigentlich unseren Müll? Dieser Frage möchten wir ab Oktober 2024 genauer nachgehen - denn in Zeiten von Klimaschutz und Nachhaltigkeit wird es immer wichtiger, dass jeder einzelne Abfall korrekt entsorgt wird.

Die Abfallsortierung betrifft uns alle, vom Restmüll über die Biotonne bis hin zum Papiermüll. Doch viele wissen nicht: Was landet wirklich im falschen Eimer? Wie wirken sich Kunststoffe und organische Bestandteile im Restmüll auf die CO2-Bilanz aus? Und passen unsere Sammelsysteme überhaupt zu den steigenden Anforderungen?

Deshalb haben wir einen Plan: In einer umfassenden Abfallsortieranalyse in den Landkreisen Meißen und Sächsische Schweiz-Osterzgebirge wollen wir Antworten finden. Drei Analysen werden uns dabei unterstützen - die erste jetzt im Oktober 2024 und zwei weitere im Frühjahr und Sommer 2025.

Die beauftragte Firma INTECUS GmbH wird die Proben aus den Rest-, Bio- und Papierabfällen genau untersuchen – nichts bleibt unentdeckt. Bei der Sammlung und Durchführung wird der ZAOE von den Entsorgungsunternehmen der Regionen unterstützt. Unser Ziel: eine Bestandsaufnahme.

 

Erste Analyse im Oktober 2024:
Wo stehen wir heute?


In den Wochen 40 bis 44 werden wir in der ersten Runde mit einer genauen Analyse des Mülls, den wir Tag für Tag wegwerfen, beginnen.

Das betrifft für den Landkreis Meißen die Stadt Coswig sowie die Gemeinden Niederau, Klipphausen und Weinböhla. Für den Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge die Städte Freital, Glashütte und Heidenau sowie die Gemeinde Bannewitz.

Doch diese Orte sind nicht zufällig gewählt – jede dieser Kommunen repräsentiert unterschiedliche Bebauungsstrukturen (Großwohnbaugebiete, städtische Strukturen mit Mehrfamilienhäusern sowie neu- und altländliche Strukturen), um ein möglichst umfassendes Bild der Mülltrennung zu erlangen.

Besonders im Fokus steht der Biomüll. Ab 2025 treten verschärfte Regelungen durch die neue Bioabfallverordnung in Kraft. Diese fordert eine präzisere Trennung organischer Abfälle und noch höhere Anforderungen an die Reinheit des Biomülls. Wir prüfen: Wie gut trennen wir bereits heute? Gelangen Plastik oder andere Störstoffe in die Biotonne, die dort nichts zu suchen haben? Und sind wir bereit für die bevorstehenden gesetzlichen Änderungen?

Doch auch der Restmüll kommt unter die Lupe. Warum? Weil jeder Kunststoff, der eigentlich getrennt gehört, im Restmüll nicht nur Platz verschwendet, sondern auch einen erhöhten CO2-Ausstoß verursacht. Dieser wiederum führt zu Preisaufschlägen, denn seit 01.01.2024 wird auch die Müllentsorgung mit einer CO2-Bepreisung versehen. Kunststoffe und organische Bestandteile im Restmüll, die dort nicht hingehören, kosten uns alle bares Geld.

Und schließlich der Papiermüll: Wie gut funktioniert das Zusammenspiel zwischen dem kommunalen Sammelsystem und den Dualen Systemen? Denn Verpackungen aus Papier gehören nicht zu den hoheitlichen Aufgaben der öffentlichen Abfallentsorgung. Immer häufiger entbrennen Diskussionen über Mengenanteile und Zusammensetzungen der Papierströme.

Die Abfallsortieranalyse ist für den ZAOE ein wertvolles Instrument, um den jahreszeitlichen Verlauf der Abfallzusammensetzung zu verstehen. Denn der Müll, den wir erzeugen, variiert stark im Laufe des Jahres und spiegelt saisonale Aktivitäten, Konsumverhalten und Umwelteinflüsse wieder.

 

Seien Sie Teil des Wandels

In den nächsten Monaten werden wir immer wieder über die Fortschritte der Abfallsortieranalyse berichten. Halten Sie also die Augen offen, bleiben Sie informiert und helfen Sie uns, das Beste aus unserer gemeinsamen Anstrengung zu machen.

Gemeinsam für weniger Müll, mehr Recycling und eine sauberere Welt. 

 

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