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Natur und Umwelt schonen

Durch "Bitte keine Werbung"-Aufkleber am Briefkasten vermeiden Sie überflüssige Prospekteinwürfe. Abonnieren Sie Werbematerial nur online, das spart Papier und schont die Umwelt.

Papier doppelseitig verwenden statt jedes Mal ein neues Blatt. Ist kein Platz mehr für Notizen, kommt es in die blaue Tonne! Daraus wird neues Papier hergestellt, zum Beispiel für Zeitungen oder Toilettenpapier.

Den Backofen nicht immer vorheizen. Das Essen wird so oder so gar und kross. Wenn der Backofen ein Sichtfenster hat, sieht man übrigens gut, ob die Pizza fertig ist, ohne den Backofen zu öffnen.

Mit dem Wasserkocher die richtige Menge Wasser für die Nudeln oder für das Gemüse erhitzen und dann in einen Topf umfüllen. So kocht es viel schneller. Wichtig dabei: Immer nur so viel Wasser erhitzen, wie wirklich benötigt wird.

Obst und Gemüse kauft man am besten aus der Region und zur jeweiligen Saison. Das spart unnötige Transportwege und Stromverbrauch fürs Lagern. Und es schmeckt auch besser.

Kühlschrank und Gefriertruhe richtig betreiben. Es reicht, wenn der Kühlschrank auf sieben Grad Celsius und die Gefriertruhe auf minus achtzehn Grad eingestellt werden. Und wer sich vorher überlegt, was er essen will, muss nicht vor dem offenen Kühlschrank grübeln und dabei Energie verschwenden.

Geben Sie der Kunststofftüte einen Korb und nutzen Sie stattdessen eigene Einkaufstaschen oder Stoffbeutel für Ihre Besorgungen.

Abgepackte und verschweißte Waren verursachen oft unnötigen Abfall. Besser zu Produkten greifen, die wenig oder gar nicht verpackt sind und sogenannte Portionsverpackungen vermeiden.

Statt Alufolie oder Kunststofftüten lieber praktische Brotboxen für das Frühstück in der Schule, dem Büro und auf Reisen verwenden.

Einwegverpackungen vermeiden und lieber auf Mehrweg setzen. Eine Mehrwegflasche aus Glas wird im Durchschnitt über 50mal wieder befüllt.

Auf Partys den Gästen Speisen und Getränke lieber auf „echtem“ Geschirr servieren, nicht auf Einweggeschirr aus Pappe oder Kunststoff.

Besser zu Nachfüllverpackungen greifen. Vor allem Sanitär- und Hygieneartikel werden als Nachfüllvariante in Drogeriemärkten angeboten.

Statt Batterien lieber Akkus zum Wiederaufladen oder Geräte mit Stromanschluss verwenden.

Gut erhaltene Möbel, Kleidung und Haushaltsgegenstände können gemeinnützigen Organisationen (Soziale Möbeldienste, Kleiderkammern) überlassen oder verkauft werden.

Brille tragen ist lässig und schont die Umwelt. Die Gestelle und Gläser sind langlebiger als Kontaktlinsen und müssen nicht ständig chemisch gereinigt werden.

Die Erzeuger fair gehandelter Produkte erhalten einen festgelegten Mindestpreis. Zudem werden Umwelt- und Sozialstandards bei der Produktion kontrolliert.

Für ein normales Baumwoll-Shirt werden 2.000 Liter Wasser und 150 Gramm Pestizide verbraucht. Besser für Haut und Umwelt sind Produkte aus Öko-Baumwolle. Wer sie kauft, hilft auch denen, die die Rohstoffe ernten und verarbeiten.

Beim Wäschewaschen in Privathaushalten mit gesunden Menschen genügt es laut Umweltbundesamt, nur bei 30 Grad zu waschen. Das spart Strom und die Wäsche wird trotzdem sauber.

Wäschetrockner sind schlimme Stromfresser und brauchen für einen Durchgang dreimal mehr Energie als jede Waschmaschine. Daher sollte die Wäsche, wenn möglich, immer an der frischen Luft getrocknet werden.

Dauerhaft gekippte Fenster im Winter sind ein teurer Posten. Besser: Mehrmals täglich fünf Minuten das Fenster weit öffnen und so für einen kompletten Luftwechsel sorgen. Dabei aber die Heizung ausstellen.

Besser ökologische Grillanzünder verwenden wie: Material: Baumrinde, Tannenzapfen, Holzstückchen – alles getrocknet, Papier-Muffinförmchen, Backform, Docht, Wachsreste.
Zuerst Baumrinde, Tannenzapfen, Holzstückchen zerkleinern und auf die Papierförmchen verteilen. Den Docht in ausreichend lange Stücke schneiden und zwischen Holzreste und Zapfen stecken. Die befüllten Papierförmchen in die Muffin-Backform stellen, Wachs im Wasserbad schmelzen lassen und dann in die Förmchen über die Holzreste und Zapfen gießen. Gut aushärten lassen und dann aus der Backform nehmen.


Lebensmittelabfälle vermeiden

„Zu gut für die Tonne“ – der Kampf gegen Lebensmittelabfälle
Jedes achte Lebensmittel, das eingekauft wird, landet in der Tonne. Das sind zu viel gekaufte Lebensmittel, aber auch Lebensmittel, die für verdorben gehalten werden, es aber meistens gar nicht ist. Das Mindesthaltbarkeitsdatum sagt nicht, dass das Lebensmittel ungenießbar geworden ist. Es sollte auf die Sinne vertraut werden: Sieht es noch gut aus? Riecht es noch gut? Schmeckt es noch gut? Dann ist es meistens auch noch gut!

Richtig planen
Jeder sinnvolle Einkauf beginnt zu Hause. Regelmäßig sollten die vorhandenen Lebensmittel überprüft werden. Dazu zählt auch, was vordringlich aufgebraucht werden muss. Empfehlenswert ist, den Grundbedarf und die Woche zu planen. Für die Wochenplanung sollten Fragen wie der tägliche Speiseplan, Resteverwertung und Besuch beantwortet werden. Hilfreich ist dann, einen Einkaufszettel zu schreiben.

Aufbewahrung der Lebensmittel
Das A und O für Lebensmittel ist die richtige Lagerung. Günstig ist eine Grundausstattung mit verschließbaren Dosen, getrennte Obstschalen und eine Brotbox. Geöffneter Joghurt oder Quark zieht Bakterien an: deshalb schnell verbrauchen und bis dahin mit einem Bienenwachstuch oder einem kleinen Teller abdecken. Nicht verbrauchte, offene Konserven sollten sofort in saubere, dicht schließende Behälter aus Glas, Metall oder Kunststoff umgefüllt werden. Neu gekaufte Lebensmittel immer nach hinten stellen und ältere vorn einräumen. Eingemachtes und Eingefrostetes mit dem Datum, an dem es hergestellt beziehungsweise eingefroren wurde, versehen. Selten benötigte Vorräte wie Gewürze und so genannte Trockenware (zum Beispiel Nudeln) sollten regelmäßig auf Schädlinge kontrolliert werden. Hilfreich ist auch, die Vorratsräume und  Schränke regelmäßig von Essensresten, Krümeln und Staub zu reinigen.

Richtig Kochen
Die richtige Menge beim Kochen ist Erfahrungssache. Wichtige Helfer sind Kochbücher oder das Internet. Bei Fertigprodukten nur so große Packungen kaufen, wie wirklich gebraucht wird. Nur eine Teilmenge kochen und den Rest für den nächsten Tag aufsparen. Wer alleine wohnt, kann das gezielt nutzen: Einfach einmal mehr kochen und portionsweise im Kühlschrank lagern oder einfrieren.

Reste verwerten
Reste lassen sich nicht immer vermeiden, halten sich aber gut verschlossen mehrere Tage im Kühlschrank. Gekochte Reste können eingefroren werden.


Wohin mit den Verpackungen für geliefertes Essen? Mehrweg!

Viele Menschen wissen nicht genau, wohin eine Verpackung von geliefertem Essen entsorgen werden sollte. Falsch entsorgte Verpackungen entgehen leider dem Recycling oder verhindern, dass richtig entsorgte Abfälle recycelt werden können. Die richtige Trennung beim Entsorgen schützt Klima und Ressourcen.

Verpackungen aus Kunststoff, Aluminium, Weißblech und Verbundmaterialien gehören in die Gelbe Tonne. Papier, Pappe und Karton kommen ins Altpapier. Glasflaschen und Gläser werden nach Farben sortiert in Altglascontainer eingeworfen. Wichtig ist, dass die Verpackungen wirklich komplett leer sind, da Essensreste oder Fett das Recycling erheblich stören oder sogar verhindern können. 

Einwegverpackungen von gelieferten oder „to go“-Gerichten richtig entsorgen:

  • Pizzakarton – Altpapier oder Restabfall? Der leere Pizzakarton gehört ins Altpapier, wenn er nicht zu schmutzig ist. Kleinere Fettflecken sind in Ordnung. Mit Käse, Saucen oder viel Fett verunreinigte Kartons gehören in den Restmüll.

  • Menüboxen aus Kunststoff oder Aluminium? Kunststoffverpackungen oder Aluminiumschalen für warme und kalte Speisen kommen in die Gelbe Tonne. Auch diese Behälter sollten leer sein. Die Abdeckung der Menübox zum Beispiel aus Aluminium oder Folie gehört, getrennt von der Schale, ebenfalls dorthinein.

  • Warmhaltebeutel und anderen Verpackungen aus beschichtetem Papier? Pommes, Frühlingsrollen und ähnliche Speisen werden oft in isolierenden Warmhaltebeuteln geliefert. Sie bestehen außen aus Papier, innen aus Aluminium- oder Kunststoffschichten, die warmhalten und schützen. Auch diese sogenannten Verbundverpackungen kommen in die Gelbe Tonne. Das gilt ebenso für Menüschalen aus beschichtetem Papier oder Karton, in denen zum Beispiel häufig asiatische Nudelgerichte oder Reis verpackt werden.
     

Verpackungsabfälle vermeiden – Mehrweg!
Mit Mehrwegalternativen werden effektiv Verpackungsabfälle vermieden. Seit 2023 müssen Restaurants, Lieferdienste und Caterer neben Einwegverpackungen auch Mehrwegverpackungen für Essen und Getränke zum Mitnehmen und Bestellen nach Hause anbieten.

Betriebe, die nicht unter die Angebotspflicht fallen, da sie sehr klein sind und wenige Mitarbeitende haben, müssen zumindest selbst mitgebrachte Behälter befüllen. Die Pflicht gilt für alle, die Essen in Plastikverpackungen oder in Papierverpackungen mit Kunststoffüberzug anbieten sowie für alle Getränkebecher, egal aus welchem Material. Somit kann jeder einen wertvollen Beitrag leisten, indem eigene Gefäße für Speisen und Getränke mitgebracht und diese befüllen lassen.

Recycelbare Verpackungen sind keine gute Alternative zu Mehrweg. Denn bei jedem Recyclingvorgang gehen jede Menge Energie und Material verloren. Hinzu kommt, dass nur etwa 30 Prozent des Plastiks in Deutschland recycelt wird. Einwegverpackungen zum Mitnehmen werden oft in öffentlichen Abfallbehältern und Papierkörben entsorgt. Deren Inhalt endet aber grundsätzlich vollständig in der Verbrennung. 

Nur Mehrweg ist echter Ressourcen- und somit Klimaschutz. 


Schadstoffe in Putzmitteln vermeiden

Schadstoffe können vermieden werden, wenn umweltfreundliche Produkte genutzt werden, die mit dem „Blauen Engel“ gekennzeichnet sind. Dabei: nur Mengen kaufen, die wirklich benötigt werden.
 

Oder Omas Hausmittelchen testen:
Natürliche Essigessenz
Das Mittel ist antibakteriell sowie kalklösend und komplett biologisch abbaubar.
Allesreiniger
Ein Liter heißes Wasser in eine Flasche, dazu vier Teelöffel Natron und vier Teelöffel geriebene Olivenseife – dann schütteln, bis sich die Seife auflöst; vor jedem Gebrauch kräftig schütteln.
Backofen säubern
Etwas Essigessenz mit Wasser zusammen in eine backofenfeste Schüssel geben und diese in Röhre stellen. Das Gerät zirka 45 Minuten lang bei 150 Grad erhitzen. Dadurch lösen sich die Fettablagerungen; den Ofen abschließend mit einem Lappen auswischen.
Fenster putzen
In einen Eimer zwei Esslöffel Essigessenz geben, Glasflächen und Rahmen damit reinigen. Mit einem Lappen und frischem Wasser abschließend die Glasoberflächen abreiben. Eine alte Strumpfhose mit Nylon kann auch als Putzlappen dienen.
Kalkrückstände entfernen
Essig- oder Zitronensäure löst den Kalk auf. Einfach ein paar Spritzer auf das feuchte Wischtuch und damit Fliesen, Küchenarbeitsflächen, Spüle (außer Naturstein), aber auch Duschköpfe, Duschkabine und Wasserkocher damit reinigen. In der Spülmaschine soll die Säure Geschirr und Gläser vor Kalkrückständen bewahren.
Natron – das weiße Gold
Das Pulver wirkt desinfizierend, löst Fett und Kalk.
Natronpaste
Für Stellen, die intensiv gereinigt werden müssen – eine Putzpaste aus Natron und Wasser. Zwei Esslöffel Natron mit Wasser vermengen, bis ein Brei entsteht. Diesen mit einem Schwamm auftragen.
Toilette reinigen
Zwei Esslöffel Natron in die Toilette, einmal scheuern. Dann zwei Esslöffel Essig hinzu – alles etwas einweichen lassen und dann erneut bürsten. Tipp: Bürste in der Kloschüssel stehen lassen, dann wird sie gleich mit sauber.
Verstopfte Abflüsse
Die Ursache dafür ist oft eine Ansammlung von Fett, Seife und anderen Rückständen. Eine halbe Tasse Essigessenz (auch in Kombination mit Natron) langsam erwärmen und dann vorsichtig in den Abfluss gießen. Nach 10 Minuten mit warmem Wasser nachspülen. Bei Bedarf den Vorgang wiederholen.


Reparieren statt Wegwerfen

Gegenstände, an denen nicht viel kaputt ist und die repariert werden können, sollten nicht einfach weggeworfen werden. Das können zum Beispiel Möbel, elektrische Geräte, Fahrräder oder Spielzeug sein. Das RepairCafé sieht sich als Hilfe zur Selbsthilfe und ist sozusagen ein „Umsonstladen fürs Reparieren“. RepairCafés sind ehrenamtliche Treffen, bei denen die Teilnehmer unter fachlicher Anleitung ihre kaputten Dinge reparieren. Werkzeug und Material sind für alle möglichen Reparaturen vorhanden.

Alle RepairCafés suchen immer neue, geschickte ehrenamtliche Helfer. Sie sind während der Treffen als Reparaturexperten anwesend und teilen gern ihr Wissen und ihre Erfahrung mit der Nachbarschaft? Dann einfach bitte melden!

Das RepairCafé ist im Verbandsgebiet in Freital, Meißen, Tharandt, Stolpen und Königstein zu finden. Aber natürlich auch in Dresden.

Freital: August-Bebel-Straße 3, 17:00 - 20:00 Uhr, immer jeden zweiten Donnerstag im Monat (vorher anmelden: 0151 - 10057433)

Tharandt: Pienner Straße 13, 17:00 - 19:00 Uhr, immer jeden 4. Mittwoch im Monat (ohne Anmeldung)
In Tharandt wird der Novembertermin auf Grund des Feiertages auf den 29. November verschoben.

Stolpen: Gogelmosch e. V.,  Scharfblick 1, 17:00 - 19:00 Uhr, immer jeden zweiten Dienstag im Monat

Königstein: Werkstatt 26, Pirnaer Straße 26, das Reparatur-Treffen findet nach Anmeldung statt: https://www.werkstatt26.de

Meißen: Haus für Vieles, Dresdner Straße 13, 16:00 - 19:00 Uhr, immer jeden zweiten Mittwoch im Monat (mind. 2 Tage vorher anmelden: 01525 - 7316530)


Abfallarmes Weihnachtsfest

Die etwas andere Verpackung! Schachteln, Bänder, Geschenkpapier und andere Utensilien vermeiden. Zum Verpacken der Geschenke können alte Zeitungen, gebrauchtes Packpapier und Kalenderblätter benutzt werden. Kreative Menschen nehmen auch alte Tapeten, selbst bemalte oder beklebte Kartons. Tücher, Schals, Geschirrhandtücher und andere Textilien sind abfallarme Verpackungen. Denn diese sind noch jahrelang ihrerseits dienlich. Aber auch ein gänzlich unverpacktes Geschenk in einem hübschen Arrangement bringt Freude.

Das langlebige und reparierbare Geschenk! Wer etwas für die Umwelt tun will, sollte darauf achten, dass das Geschenk langlebig und reparierbar ist. So sollten zum Beispiel Spielsachen den Strapazen im Kinderzimmer standhalten und aus schadstofffreien Materialien bestehen. Elektrogeräte sollten solide verarbeitet sein. Bei Billigwaren ist das Gehäuse häufig nur verschweißt. Darum lassen sich selbst kleinste Defekte nicht mehr reparieren.

Statt Verlegenheitsgeschenke, die früher oder später im Müll landen, lieber ein Geschenk, was gar keinen Müll macht; zum Beispiel eine Einladung ins Konzert, Theater oder in die Oper, ein Gutschein für einen Kinobesuch, eine Telefon- oder Handykarte oder eine Jahreskarte für ein Museum.

Weihnachtsbaumschmuck einmal anders! Es müssen nicht jedes Jahr neue Weihnachtskugeln in den angesagten Farben sein. Schokoladenkringel, Plätzchen, Schokokugeln, Nüsse, Äpfel und Apfelsinen eignen sich zum Schmücken, aber auch selbstgebastelte Sterne aus Stroh oder buntem Papier, Figuren aus Holz, goldbemalte Hüllen der Eicheln und Watte für den Schnee. Gar nicht verwendet werden sollten Sprays für künstlichen Schnee oder Glitzer. Die Spraydosen verursachen Treibhausgase, Schnee oder Glitzer stören bei der Kompostierung des Baumes.

Keine Lebensmittelverschwendung: Häufig wird zum Weihnachtsfest viel zu viel zum Essen eingekauft. Denn das Fest ist ja in vielen Familien was Besonderes! Allerdings müssen die Reste nicht weggeworfen werden. So können diese an den Tagen bis zum Neujahr gegessen werden oder aber sie werden eingefrostet. Besser ist allerdings, sich vor dem Fest einen Plan zu machen, was und wieviel eingekauft, gekocht und gebacken werden sollte.